Was hilft bei Arthrose? Fragen sich mittlerweile immer mehr Menschen. Oft werden mit einer Arthrose-Behandlung Medikamente und Operationen in Verbindung gebracht. Allerdings gibt es äußerst wirkungsvolle und weitaus angenehmere sowie natürlichere Alternativen. Zunächst eine kurze Einführung zur Thematik.

Arthrose ist die häufigste Form von Gelenkerkrankungen, welche durch Erosion des Gelenkknorpels gekennzeichnet ist. Arthrose kann prinzipiell in jedem Gelenk auftreten, häufig betroffen sind allerdings Gelenke der Knie, Hüfte, Hände und Wirbelsäule. Mittlerweile ist Arthrose zu einer Volkskrankheit geworden. Wissenschaftler schätzen, dass Arthrosen sogar mehr als 50% der chronischen Erkrankungen bei Personen über 60 Jahre ausmachen. Frauen leiden zudem ca. doppelt so häufig an Arthrose als Männer. Die ansteigende Lebenserwartung sowie die immer größere Anzahl der Menschen mit Adipositas, deuten darauf hin, dass sich dieser Trend weiter erhöhen wird. Doch was hilft bei Arthrose? Obwohl diese schmerzhafte Krankheit von äußerst vielen Ärzten als nicht heilbar angesehen wird kann Arthrose aufgehalten beziehungsweise sogar rückgängig gemacht werden. Indem dem Körper essentielle Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden. Dies funktioniert ebenfalls zur Vorbeugung von Arthrose.
 

Arthrose Symptome

Bei einer Arthrose machen sich insbesondere die sogenannten Leitsymptome und Frühsymptome bemerkbar. Betroffene leiden unter Schmerzen in den Gelenken und/oder Funktionseinschränkungen. Die fortschreitende Degeneration bzw. Destruktion der betroffenen Gelenke führt zu:

  • Funktionsstörungen der Synovia
  • Erosion sowie Schwund des Gelenkknorpels
  • subchondrale Veränderungen des Knochens
  • Degeneration an den Gelenkbinnenstrukturen
  • Veränderung der Osteophytenbildung.

 

Dies wird unter anderem wahrgenommen durch Symptome wie:

  • Belastungsschmerzen, Ermüdungsschmerzen, Anlaufschmerzen und evtl. „ausstrahlende Schmerzen“ (beispielsweise Knieschmerzen bei Coxarthrose)
  • Dauerschmerzen, Schmerzen in der Nacht
  • Einschränkungen der Bewegung
  • Krepitation (Reiben von Knochen auf Knochen bei Bewegung)
  • Steifheit der Gelenke (insbesondere nach langer Inaktivität)
  • Verdickung der Gelenkkonturen
  • Formveränderung des Gelenks
  • Fehlstellungen
  • Instabilität

 

Multifaktorielle Komplikationen bei Arthrose

  • In Abhängigkeit vom Alter kommt es zu Veränderungen der Kollagen-Matrix-Reparaturmechanismen
  • Hypermobilität der Gelenke / Gelenkinstabilität
  • Hormonelle und geschlechtspezifische Faktoren
  • Veränderte Biochemie
  • Genetische Veranlagung
  • zusätzliche Entzündung (aktivierte Arthrose)
  • Frakturen und mechanische Beschädigungen
  • zusätzliche entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
  • Akromegalie
  • und Andere

Naturheilkunde hilft bei Arthrose

Die bisher gesammelten Informationen über Arthrose in den frühesten Läsionen bis zu den am weitesten fortgeschrittenen Stadien legen nahe, dass die Zell- und Gewebereaktionen zweckmäßig und auf die Reparatur der anatomischen Defekte ausgerichtet sind. Arthrose bzw. die Ursachen von Arthrose sind arretierbar und manchmal reversibel. Um eine Verbesserung zu erreichen sollte das wichtigste therapeutische Ziel die Reparatur der Kollagenmatrix und die Stärkung der Bindegewebszellen sein.

 

Inwiefern hilft eine Reparatur der Kollagenmatrix bei Arthrose?

Unser Gelenkknorpel besteht hauptsächlich aus Wasser, Kollagenen und Proteoglycanen. Das Kollagen benötigt der Gelenkknorpel für die Funktionen Elastizität und Stoßdämpfung. Außerdem dient das Kollagen dazu die Proteoglycane in der richtigen Position zu halten. Proteoglycane (z. B. Hyaluronsäure) wiederum sind Moleküle aus Proteinen sowie Polysacchariden, die ein Netz innerhalb des Gelenkknorpels bilden und für Elastizität und Spannkraft sorgen. Des Weiteren sind sogenannte Chondrozyten innerhalb des Gelenkknorpels verteilt, diese produzieren neues Kollagen sowie neue Proteoglycane. Neben der Neuproduktion von Kollagen & Proteglycane setzen die Chondrozyten aber auch Enzyme frei, die gealterte Kollagene & Proteoglycane zersetzen und anschließend abtransportieren.

Für eine fehlerfreie und gesunde Funktion benötigt die Knorpelmasse also Wasser, Proteoglycane und Kollagen.

 

Glucosamin und Chondroitin

Forscher fanden heraus, dass der Nährstoff Glucosamin zur Produktion von Proteoglycane und Kollagen entscheidend beitragen kann, indem es die Chondrozyten anregt die Produktion zu steigern. Steht dem Körper allerdings nur wenig Glucosamin zur Verfügung, werden weniger Proteoglycane produziert. Darüber hinaus schützt Glucosamin den Gelenkknorpel vor Abnutzung, indem es den Stoffwechsel des Knorpels reguliert.

Chondroitin hingegen versorgt die Proteoglycane mit Flüssigkeit, was folgende Vorteile aufweist:

  • Schutz des Knorpels vor Abnutzung
    Was hilft bei Arthrose? Foto eines Gelenks
    Foto: Menschliches Gelenk ©med2help by http://www.pixelio.de/
  • Anregung der Produktion von körpereigenen Bausteinen für neues Knorpelgewebe
  • Fördert die Wirkung von Glucosamin

 

Warum hilft eine Stärkung der Bindegewebszellen bei Arthrose?

Studien konnten mittlerweile nachweisen, dass eine reichhaltige Versorgung des Körpers mit Vitamin C eine positive Wirkung auf das Bindegewebe und das Knorpelgewebe hat. Eine mangelnde Einnahme von Vitamin C hingegen ist bei älteren Patienten oft der Fall, was zu einer veränderten Kollagensynthese führt und die Reparatur des Bindegewebes negativ beeinträchtigt. Spezielle Bindegewebszellen, sogenannte Fibroblasten produzieren Hyaluronsäure. Hyaluronsäure wiederum ist ein Molekül das zur Gruppe der Proteoglycane gehört. Hyaluronsäure kann eine enorme Menge Wasser an sich binden (pro Gramm Hyaluronsäure bis zu 6 Liter Wasser). Dies hilft bei Arthrose, da Hyaluronsäure innerhalb des Gelenks als „Schmierstoff“ und „Stoßdämpfer“ wirkt.

 

Hilft bei Arthrose eine Supplementierung mit Glucosamin, Chondroitin etc.?

Eine Supplementierung von Nahrungsergänzungsmitteln kann helfen, aufgrund der Fülle von Angeboten sollte einer eventuellen Supplementierung aber stets fachmännischer Rat vorausgehen. Beispielsweise können sowohl eine falsche Dosierung oder auch eine zu geringe biologische Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe möglicherweise nicht zu Verbesserungen führen. Ebenso ist es wichtig darauf zu achten, ob die jeweiligen Vitalstoffe zusammen mit dem Essen genommen werden sollten oder nicht, zwecks einer optimalen Verfügbarkeit für den Körper.
 

Quellen:

  • Breuer H-J. (2013): Kollagen. Abgerufen auf http://www.portal-naturheilkunde.de/neues/kollagen-2911.html am 24.03.2016
  • Henrichs, E. (2002): Bei Osteoarthrose helfen 3 Nährstoffe. Neue Wege zur Gesundheit. Ausgabe Nr. 18. Constantia-Verlag.
  • Mayer S. (2009): Arthrose: Eine Analyse nach qualitativen und quantitativen szientometrischen Blickpunkten. Dissertation. Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Pizzorno Joseph E., Murray Michael T. (2013): Textbook of Natural Medicine, 4th Edition. S. 1651-1661.
  • Schwartz ER. (1984): The modulation of osteoarthritic development by vitamins C and E. Int J Vitam Nutr Res Suppl. 26:141-6.
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